Wenn man das erste Mal den Begriff „Orakel Lenormand“ hört, denkt man zunächst an einen Tarot Wahrsager oder antiken Hellseher. Das Orakel Lenormand hat aber viel mehr mit dem Hellsehen und Wahrsagen der Zukunft, mit Hilfe der so genannten Tarot Kartenlegen, zu tun. Das Orakel hat seinen Namen von Mille Marie Anne Lenormand, einem der berühmtesten Hellseher aus dem 18ten und 19ten Jahrhundert aus Frankreich, der von vielen als der beste Kartenleger überhaupt angesehen wird. Die genauen Voraussagen machten sie sehr bekannt und schon bald kamen auch sehr reiche Klientel zu ihr, unteranderem auch Josephine de Beauharnais, welche später die Eroberin und Frau von Napoleon Bonaparte wurde.
Die Vergangenheit von Lenormand
Dies ist aber auch die einzige Verbindung zwischen dem Ja Nein Orakel und ihr. Auch Mille Lenormand kreierte nicht ihr eigenes Tarotkartendeck, sondern benutzte die damals gängigsten. Desweiteren beschrieb sie in keinem ihrer literarischen Werken ihre Methoden und Herangehensweisen an das Tarot Kartenlegen.
Warum trägt dieses Orakel nun ihren Namen? Mille Lenormands Berühmtheit löste im Jahr 1845 einen Hype um das Kartenlegen. Zwei Jahre nach ihrem Tod machte sich dann ein Produzent ihren Ruf zu Nutze und veröffentlichte ein Tarotkartendeck mit dem Namen „Le Grand Jeu de Mille Lenormand“, welches angeblich von einem der vielen Schüler Lenormands erstellt worden sein soll. Das Deck besteht aus 54 Karten und ist reich an Symbolik. Die Symbole und Skriptiken reichen von griechischer Mythologie, Sternenbilder, Geometrische Symbole über 22 Buchstaben bis hin zu den sieben Talismanen und Blumen sowie Spielkarten, die man aus den Skatkarten kennt.
Über die nächsten Jahre hinweg wurden immer mehr Lenormand Kartendecks veröffentlich, alle mit unterschiedlichen Kartenanzahl. Um 1850 wurden in Deutschland die ersten simpleren Kartenillustrationen veröffentlicht. Dieses Deck bestand aus 36 Karten, welche durchnummeriert und mit jeweils einem mystischen Bild versehen waren. Es wird vermutet, dass die Idee zu diesem Kartendeck aus einem Kartenspiel aus dem Jahre 1800 entnommen wurden ist. Auch dieses Kartendeck wurde unter Lenormands Namen veröffentlicht.
Verbreitung der Lenormand Karten
Die Einfachheit und Bildhaftigkeit dieses Designs sorgten nicht nur in Deutschland für große Begeisterung, sondern stoßen auch im Westen und im Rest der Welt auf positives Feedback. Was unterscheidet nun aber das Orakel Lenormand von dem Tarot? Im Gegensatz zu dem Tarot, greift das Lenormand Orakel vielmehr auf die naütlriche physische Fähigkeit eines Menschen zurück. Auch wenn es viele Verfechter von Tarot gibt, so kann es nicht mit der Genauigkeit und Einfachheit des Lenormand Orakels mithalten und schon gar nicht so exakte Aussagen über die Zukunft treffen. Denn die Lenormand Karten schreiben eine eigene Geschichte und liefern somit detailliertere Angaben.
Die Karten sind auch extrem simpel gestrickt, was ihre Bedeutung angeht. Was repräsentiert für sie beispielsweise das Abbild eines Hundes? Nun, zunächst einmal sicherlich nur einen Hund – aber wenn man sich nun die Charakteristiken eines Hundes genauer anguckt, so sieht man Loyalität, Partnerschaft und Schutz. Dieses Bild kann einen guten, vertrauenswürdigen Freund oder das eigene Haustier.
Bildhafte Deutung
Es sind besonders diese simplen und doch zugleich sehr starken bildhaften Darstellungen, die das Lenormand Orakel so einfach zu verstehen machen. Denn anders als bei den Tarotkarten, bei denen man die Esoterik der jeweiligen Karten lernen muss, kann man sich bei den Lenormandkarten voll und ganz auf seine Intuition verlassen. Man muss also keinerlei Wahrsager sein, um die Karten deuten zu können, denn sie sprechen für sich.
Das Orakel Lenormand kann auf viele Dinge hin befragt werden, seien es nun finanzielle Aspekte oder Liebesangelegenheiten, man bekommt immer eine Antwort, die einem das mögliche Potential und Probleme auf dem Weg aufzeigt. Desweiteren ist das Lenormand Orakel sehr zuverlässig und akkurat was das Wahrsagen angeht. Die Fähigkeit das Orakel Lenormand zu konsultieren kann einem also eine ungeheure Stütze im Leben sein, wenn man lernt es richtig anzuwenden.